“Von der Sowjetunion lernen, heißt Siegen lernen”, so lautete eine der Parolen, mit der die DDR-Staatspartei SED dem Volk den Kommunismus eintrichtern wollte. Die Älteren erinnern sich. Für die Jüngeren kurz zur Begriffsbestimmung: Die Sowjetunion war das Staatengebilde, welches in der Hauptsache aus Russland und noch ein paar einverleibten Republiken bestand. Eigentlich hieß der Staat Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR). Die DDR war der Staat vor der Wiedervereinigung, der im Osten lag und die SED ist die Diktatorenpartei, welche mit Hilfe ihres Spitzelapparates in der DDR die uneingeschränkte Macht hatte. UdSSR und DDR gibt es nicht mehr. Die SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) hat sich 1990 in PDS (Partei des demokratischen Sozialismus) umbenannt und ist 2007 mit der WASG (Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit) zusammengegangen. Aktueller Name der Partei: “Die Linke”. Clever überlebt.
Doch zurück zur o. g. Parole. Nun mag man von der sächsischen Mundart halten was man will, in dem Fall ergab sich bei der Aussprache etwa folgende Klangweise: “Von dor Sofjetunjon lern, heeßt Siechn lern”. An der Stelle wurde es wunderbar doppeldeutig und ganz im Sinne des im Osten gepflegten geistreichen Witzes. Letztendlich bekam dann auch die Bedeutung “siechen” den größten Wahrheitsgehalt. Man könnte es schon fast unter “Treppenwitz der Weltgeschichte” einordnen.
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