Wenn Sie zur Generation Z gehören, dann kann ich eigentlich auch “Du” sagen. Zur Generation Z gehören alle ab 1999 Geborenen. Für alle in Soziologie nicht so Bewanderten, hier zur Erläuterung: Man hat verschiedene Generationen mit Namen oder Buchstaben belegt, welche durch das Aufwachsen in einer bestimmten zeitlichen Phase, bestimmte Gemeinsamkeiten haben. Dabei ist der Begriff “Generation” keine gleich große Zeitspanne.
Man unterteilt in „Matures“ (1933–1945), „Boomers“ (1946–1964), „Generation X“ (1965–1976), „Generation Y“ (1977–1998) und „Generation Z“ (ab 1999). Dann sind den Soziologen nach den Ideen noch die Buchstaben ausgegangen. Blöd, wenn man auch bei “X” anfängt.
Die Generation Z jedenfalls zeichnet sich dadurch aus, dass sie in einer Welt aufgewachsen ist bzw. aufwächst, in der mobiles Internet und Smartphones, digitale soziale Netzwerke und Multimedia zum Alltag gehören. Diese jungen Leute können sich kaum vorstellen, dass ein Leben ohne diese ganzen Dinge überhaupt möglich gewesen sein soll.
Für alle, die sich zu einer der vorherigen Generationen zählen, ist das aber noch gar nicht so sehr lang her. In den 90er hielten viele das Internet noch für einen ausländischen Schnellzug und ein “Web”-Designer entwarf bestimmt Muster für Teppiche. Dabei gab es das Internet ja schon seit 1969. Aber erst mit dem Einzug des PCs in die Haushalte, erhielt die breite Masse die Möglichkeit daran Teil zu haben. Fälschlicherweise wird das Internet gern mit dem World-Wide-Web gleichgesetzt. Das Internet selbst ist aber “nur” das technische Grundgerüst, welches man für viele Dinge nutzen kann. Email ist z. B. einer der bekanntesten Dienste im Internet. Mancher nutzt vielleicht auch den Filetransfer. Es gibt aber eine handvoll mehr Dienste, auf die ich jedoch hier nicht eingehen will. Das Internet ist eine amerikanische Erfindung. Der inzwischen größte Dienst im Internet ist das World-Wide-Web. Und wer hat’s erfunden? – Die Schweizer. Naja, besser: “Die Europäer”. Das WWW entstand 1989 aus einem Projekt am CERN, dem europäischen Kernforschungsinstitut. Der Kopf der Entwicklung war der Brite Tim Berners-Lee, der das WWW am 06. August 1991 öffentlich machte. Die grundlegende Idee war, dass wissenschaftliche Dokumente schnell für alle verfügbar gemacht werden sollten. Entsprechend waren die Möglichkeiten, eine Internetseite zu erstellen. Wer mehr als einen strukturierten Text mit ein paar Querverweisen ins Netz stellen wollte, musste sehr kreativ sein. Die Entwicklung des WWW ging dann rasant weiter und als unsere Generation Z ihre ersten Mitglieder hervor brachte, im Oktober des Jahres 2000, also vor ziemlich genau 15 Jahren, präsentierte sich auch meine Heimatgemeinde zum ersten Mal im World-Wide-Web. Dies geschah zunächst unterhalb des ersten Informations-Portals für den damaligen Muldentalkreis mit der Adresse www.mtlinfo.de/parthenstein. Drei Jahre später gab es dann eine Seite unter eigener Domain. Wer gern wissen will, wie das damals so aussah, wird in der “WaybackMachine” unter archive.org fündig. Dort werden Schnappschüsse von Internetseiten gespeichert. Bei den Seiten fehlen z. T. Grafiken. Interaktion ist nicht möglich, aber man bekommt doch eine Vorstellung.
2007 erfolgte die Umstellung auf ein interaktives System mit aktuellen Nachrichten. Hier scheitert die Archiv-Maschine, da das Erscheinungsbild der Seite dynamisch erstellt wurde. Es gibt zwar Schnappschüsse dieser Seiten, aber es wird nur der Text gezeigt. Es fehlen sämtliche Grafiken, Farben und Formatierungen.
Mit einigen Änderungen blieb das System bis 2012. Seit drei Jahren basiert die Präsentation von Parthenstein auf dem Content-Management-System WordPress und ist damit auf dem aktuellen Stand der Entwicklung. Das Beste aber ist, dass sich inzwischen viele Vereine und Einrichtungen unserer Gemeinde im Internet präsentieren und mit ihren Nachrichten die Seite immer mehr mit Leben füllen. Damit ist parthenstein.de zum schnellsten und umfangreichsten Informationsmedium der Gemeinde geworden. So macht Internet Spaß. Allerdings braucht man für den Spaß verfügbares und schnelles DSL auch auf dem Land. Sonst wird die Generation Z nochmal zu unterteilen sein. Generation ZD sind dann die vom Dorf, die den digitalen Anschluss verpasst haben und in der Freizeit vielleicht doch nur Muster für Teppiche entwerfen.
Aus der Rubrik „Karl Pfefferkorn (1897-1961) zieht vom Leder“