Verwandte (zugewandt/zugehörig) und Bekannte (bekennen etwas getan zu haben)
Verwandte und Bekannte umfassen meist den Kreis von Menschen, die sich so im eigenen privaten Umfeld befinden.
Je nachdem, ob und wie wir unser privates Umfeld gestalten, sind uns diese Menschen mehr oder weniger sympathisch. Eine Aussage dazu treffen diese Begriffe nicht.
Verwandte sind halt die, die wir schon immer kennen, weil sie am selben Stammbaum hängen. Bekannte sind die, die wir aus irgendeinem anderen Grund kennen. Meist geschieht das, weil es uns nützlich erscheint. Es müsste dann noch die geben, die wir früher gekannt haben. Das wären dann Gekannte. Wobei dies oftmals auch auf Verwandte zutrifft. Interessant ist übrigens, dass das Präteritum vom Verb „verwenden“ einerseits „verwendete“ und andererseits „verwandte“ lauten kann. Der Duden macht da keinen Unterschied. Könnte ich also meine Verwandten auch als Verwendete bezeichnen? Wenn sie mir von Nutzen waren, dann sollte das gehen. Kann ich Verwandte nochmal verwenden?
Das Gegenteil zu den Bekannten sind dann die Unbekannten, also Leute, die wir nicht kennen. Das sagt nur etwas über unser Wissen, aber nichts über diese Menschen selbst aus.
Bei Ungekannten ist das schon schlimmer. Die kennt keiner. Unverwendete sind halt einfach übrig, aber Unverwandte können einen wahrscheinlich schon ganz schön nerven. So wie dieser Text, der daher diesmal nur ganz kurz ist.
Aus der Rubrik „Karl Pfefferkorn (1897-1961) zieht vom Leder“