Überrascht hat den HABA-Mann am Ortseingang von Großsteinberg (aus Richtung Klinga) der „frühe“ Wintereinbruch.
Auch wenn man hier auf Schnee im Sommer tippen würde, ist das Bild von heute.
Aber das bringt mich gerade auf eine Überlegung: Wieso werden wir immer nur vom Winter so überrumpelt?
Hat schon mal jemand was von einem Sommereinbruch gehört?
Auch die anderen Jahreszeiten scheinen weniger plötzlich aufzutauchen. Nur der Winter kommt jedes Jahr unerwartet. Sind wir wirklich so blauäugig?: „Na, diesmal gibt es bestimmt keinen Winter. Das war jetzt schon so oft, da muss doch mal Schluss sein.“
Wahrscheinlich verdrängen wir nur Dinge, die wir nicht mögen. Erklärt das auch, warum manche Menschen immer Weihnachten kalt erwischt? Seit September werden wir von hilfsbereiten Händlern auf das bevorstehende Fest hingewiesen. (Ich erwähnte es schon) Spätestens Mitte November sollte auch der letzte Medienmuffel auf irgendeine Art so missioniert worden sein, dass er weiß, der Countdown läuft. Trotzdem ziehen immer wieder Scharen am „Heiligfrüh“ durch die Einkaufstempel, um etwas einpacken zu lassen, was nur wenige Stunden später wieder aufgerupft wird. Haben die Weihnachten so lange es ging ignoriert, weil sie es nicht mögen?
Wir befinden uns in einem freien Land. Vielleicht sollten nur noch die Weihnachten feiern, die es auch möchten. Wie viele das wohl sein würden?
Ich mag Weihnachten. Den Winter würde ich allerdings manchmal gern weglassen.
Aus der Rubrik „Karl Pfefferkorn (1897-1961) zieht vom Leder“